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Schwester Euthymia

Schwester Euthymia

Eine von uns...

Was kann Schwester Euthymia uns heute sagen?
Schwester Euthymia ist eine von uns. Schwester Euthymia hat unserem christlichen Glauben Gesicht gegeben. Im Gebet und Gottesdienst hat sie ihr Gesicht dem Herrn zugewandt. Güte und Menschenfreundlichkeit, die auf dem Antlitz Jesu aufgeleuchtet sind, prägen auch ihr Gesicht.

Schwester Euthymia ist eine Frau mit Herz. Sie begegnet den Menschen mit einer schlichten Herzlichkeit und Güte. Menschlichkeit, Güte, Herzlichkeit: Davon lebt unsere Welt. Darin kann Schwester Euthymia uns Vorbild sein.

Schwester Euthymia ist eine Frau des Alltags. Sie hat in ihrem Leben keine großen Schlagzeilen gemacht. Ihre Treue im Alltag kann auch uns Beispiel sein. Von Schwester Euthymia können wir lernen, im Alltag als Christen zu leben und dem Glauben Gesicht zu geben. Wir bitten sie, dass sie uns mit ihrer Fürbitte dabei begleite.
(Dr. Reinhard Lettmann, Bischof von Münster (Auszug aus dem Bischofswort zur Fastenzeit 2001).

 

Emma Üffing wurde 1914 in Halverde (heute Kreis Steinfurt) geboren. 1934 trat sie in den Orden der Clemensschwestern in Münster ein und erhielt den Namen Euthymia. Dort machte sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester.

Diese Aufgabe übte sie dann ab 1936 in Dinslaken aus. Während des Krieges pflegte sie die ansteckend kranken Kriegsgefangenen und Fremdarbeiter. Diese nannten sie "Engel der Liebe".

1948 kehrte sie nach Münster zurück und übernahm die Leitung der Wäscherei des Mutterhauses und der Raphaelsklinik. Trotz der vielen Arbeit blieb sie die freundliche Schwester, die für jeden ein Lächeln und ein gutes Wort hatte und allen half, die sie um Hilfe baten. Euthymia verbrachte viel Zeit im Gebet. 1955 starb sie an den Folgen eines Krebsleidens.

Seit ihrem Tod bitten Menschen um ihre Fürsprache bei Gott. Schwester Euthymia wurde am 7. Oktober 2001 von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 9. September.

Am 30. Oktober 1936 wird Schwester Maria Euthymia an das St. Vinzenz-Krankenhaus in Dinslaken versetzt. Tags zuvor hatte sie die Prüfung zur Desinfektorin mit "sehr gut" bestanden. Nach einem Jahr übernimmt sie den Dienst auf der Isolierstation. Diese besteht aus einer Holzbaracke mit rund 50 Betten. Den Patienten - vor allem den vielen Kindern - versucht Euthymia die fehlende Mutter durch Liebe und Fröhlichkeit zu ersetzen.

Während des Zweiten Weltkrieges übernimmt Euthymia im Februar 1943 die Pflege der ansteckend kranken Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter. Oft haben sie schwere Krankheiten: Krätze, Gesichtsrose, Typhus, Geschlechtskrankheiten, Lungentuberkulose. Meist kommen sie verdreckt und verlaust an. Euthymia kennt keinen Ekel vor Eiter, Blut, Auswurf und Kot. 70 Patienten sind es mittlerweile in der so genannten St.-Barbara-Baracke.

1948 kehrte sie nach Münster zurück und übernahm die Leitung der Wäscherei des Mutterhauses und der Raphaelsklinik. Trotz der vielen Arbeit blieb sie die freundliche Schwester, die für jeden ein Lächeln und ein gutes Wort hatte und allen half, die sie um Hilfe baten. Euthymia verbrachte viel Zeit im Gebet. 1955 starb sie an den Folgen eines Krebsleidens.

Seit ihrem Tod bitten Menschen um ihre Fürsprache bei Gott. Schwester Euthymia wurde am 7. Oktober 2001 von Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 9. September.

Am 23. März 1945 wird Dinslaken bei einem amerikanischen Bombenangriff zu 85 Prozent zerstört - auch das Vinzenz- Hospital. Euthymia kennt nur die Sorge um die Kranken. Sie hilft bis spät in die Nacht beim Transport in die umliegenden Dörfer. Am anderen Tag bricht sie mit hohem Fieber zusammen.

Als das Krankenhaus notdürftig wieder hergerichtet ist, wird Euthymia in der Waschküche eingesetzt. Sie wird blass, als man ihr diese Entscheidung der Oberen mitteilt - sie war zehn Jahre lang mit Leib und Seele Krankenschwester. Schnell fasst sie sich, denn sie ist "gern zu allem bereit". Sie sagt: "Es ist ja alles für den großen Gott."

Am 10. November 2001 wurde am St. Vinzenz-Hospital in Dinslaken eine Gedenkstätte durch Weihbischof Heinrich Janssen eingeweiht. Sie steht an der Stelle, wo früher die Krankenbaracke stand, in der Schwester Euthymia kranke Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter pflegte. Der Erinnerungsort wurde von dem Künstler Alfred Grimm geschaffen. Er will einen Eindruck von dem Ort vermitteln, wo Schwester Euthymia die zur Nazi-Zeit verachteten Kriegsgefangenen pflegte.

"Wie ich diese Tage einem so ganz armen und zerlumpten Kranken half, kam ein anderer hinzu und sagte: deine Mama. Ja, könnte man doch all den Armen die Mutter ersetzen, damit sie sich nicht so ganz verwaist vorkommen." Aus einem Brief Euthymias.

Bücher zu Schwester M. Euthymia

 

  • Bistum Münster (Hrsg.): Schwester Maria Euthymia. Ihr Leben - Ihre Seligsprechug - Ihre Ausstrahlung. dialogverlag Münster
  • Johannes Loy, Stefanie Meier, Elke Seul (Hrsg.): Schwester Euthymia. „Alles für den großen Gott“. Verlag Aschendorff Münster
  • Paul Hövels: Wie Gott will. Euthymia-Gebetbuch. dialogverlag Münster


Schwester M. Euthymia im Internet: www.euthymia.de

Weitere Orte der Euthymia-Verehrung:

  • Pfarrkirche St. Vincentius in Dinslaken (am Altmarkt), Reliquie im Hauptaltar
  • Ihr Grab auf dem Zentralfriedhof in Münster (Robert-Koch- Straße, Münster)
  • Das Euthymia-Zentrum im Mutterhaus der Clemensschwestern (Loerstraße, Münster)
  • Geburtshaus und Taufkirche in Hopsten-Halverde (Kreis Steinfurt)