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St. Vinzenz Hospital
Dr.-Otto-Seidel-Straße 31-33
46535 Dinslaken
Tel. 02064 44-0

St. Camillus
Kirchstr. 12
47178 Duisburg
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Sozialpädiatrisches Zentrum

Sozialpädiatrisches Zentrum

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Umfassende Unterstützung

Der Fokus unseres Sozialpädiatrischen Zentrums (kurz: SPZ) im St. Vinzenz Hospital liegt auf der Unterstützung von Familien bei Entwicklungsfragen ihres Kindes. Mit einem erfahrenen und multiprofessionellen Team diagnostizieren wir die Bedürfnisse Ihres Kindes und erstellen einen individuellen Behandlungsplan, der perfekt auf Ihr Kind und seine Familie abgestimmt ist. Hier finden Sie mehr Informationen über unsere Leistungen und Kompetenzen.

Individuell auf Ihr Kind und die Familie abgestimmt

Das Sozialpädiatrische Zentrum ist eine Abteilung des St. Vinzenz-Hospitals und bietet Hilfe bei Fragestellungen rund um die Entwicklung Ihres Kindes an. Unser Schwerpunkt liegt in der Diagnostik mit dem Ziel der Erstellung eines individuellen, auf Ihr Kind und seine Familie abgestimmten Behandlungsplanes durch unser multiprofessionelles Team. Gerne betreuen wir Kinder und deren Familien kontinuierlich über einen längeren Zeitraum. Hierbei arbeiten wir eng mit den überweisenden Ärzten, Kindergärten und Schulen sowie niedergelassenen Therapeuten, Frühförderstellen oder Beratungseinrichtungen zusammen.

Hinweis: Sie finden uns nicht in den Räumlichkeiten des St. Vinzenz Hospitals sondern in der Dinslakener Innenstadt.

Wir betreuen unsere Patienten und deren Familien in einem multidisziplinären, qualififzierten und erfahrenem Team. 

Individuell, fürsorglich und kompetent

Zum Team gehören:

  • Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzqualifikationen in Neuropädiatrie, EEG und Epileptologie, Psychotherapie, Ernährungsmedizin, Botulinumtoxin- Behandlung
  •  Ärzt:innen in Weiterbildung (Kinder- und Jugendmedizin)
  • Psycholog:innen/ Psychotherapeut:innen (Verhaltenstherapie/ klientenzentrierte Psychotherapie)
  • Physiotherapeutin (Bobath-Therapie, Vojta-Therapie, Sensorische Integration)
  • Ergotherapeuten
  • Logopäd:innen ; Fachkraft für unterstütze Kommunikation
  • Heilpädagogin
  • Kunsttherapeutin
  • Musiktherapeutin
  • Motopäden
  • Medizinische Fachangestellte
  • Ernährungsberaterin
  • Sozialarbeiterin
  • Schreibkräfte

Leitung

  • Dr. med. Christian Schmidt

    Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin

    Facharzt Kinder- und Jugendmedizin

    Zusatzqualifikation: Kinderkardiologische Diagnostik | Reise- und Tropenpädiatrische Beratung | Internationale Gesundheit

  • Dr. med. Svenja Hiebsch-Mendritzki

    Oberärztin

    Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

    Psychotherapie | Sprechstunde für frühkindliche Regulationsstörungen | Kinderschutzmedizin | EEG-Diagnostik

  • Dr. med. Christiane Hikel

    Oberärztin

    Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

    Neuropädiatrie | Neonatologie | Zertifizierte Botulinumtoxin -Anwenderin­ |  Epilepsie plus Zertifikat | EEG Diagnostik (DGfE) | Verkehrsmedizin

  • Dr. Michael Slusarek

    Leitender Psychologe

    Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie)

Team

  • Melanie Neubersch

    Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin

    Obeldicks-Programm |  Ernährungsmedizin (DGKJ) | psychosomatische Grundversorgung | Sprechstunde für frühkindliche Regulationsstörungen

  • Malin Minor

    Psychologin M. Sc.

    Personzentrierte Beratung (Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche und deren Bezugspersonen)

  • Sarah Skotschke

    Psychologin M. Sc.

    Kinderschutzgruppe

  • Janine Hinnemann

    Physiotherapeutin

    Vojta, Bobath | SI-Therapie 

  • Julia Rduch-Bach

    Physiotherapeutin

    Bobath-Therapie | Hilfsmittelberatung | Ergotherapie

  • Mechthild Klehr

    Ergotherapeutin

    SI-Therapeutin (DVE zert.) |  Linkshänderberaterin (nach Methodik Dr. J.B. Sattler)

  • Astrid Henke

    Dipl. Logopädin (NL)

    Fachtherapeutin Dysphagie für Kinder

  • Barbara Wimmer

    Logopädin

    Fachkraft für unterstützte Kommunikation

  • Frau Schimanski

    Diplom-Heilpädagogin | Kunsttherapeutin | Video-Hometrainerin

  • Viviane von Larisch

    Leitung Sozialdienst Somatik; 2. Vorsitzende KEK

  • Angelika Ploch

    Motopädin

  • Melina Boller

    Organisation und Terminvergabe

    Fax: 02064 44-1443
  • Sabine Ludwig

    Organisation und Terminvergabe

    Fax: 02064 44-1443
  • Gabriele Neiken

    Organisation und Terminvergabe

    Fax: 02064 44-1443

Unterstützt wird das Team durch Assistenzärzt:innen in Weiterbildung für Kinder- und Jugendmedizin und unsere Kooperationspartnern Dr. Christian Sandmann, Facharzt für Orthopädie und Kinderorthopädie. 

 

Diagnostik, Behandlung und fachliche Begleitung 

Unser Team besteht aus erfahrenen und hochqualifizierten Ärzten und medizinischem Personal, das Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Wir bieten eine breite Palette an medizinischen Leistungen an, einschließlich:

  • Untersuchung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen (z.B. in den Bereichen Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Entwicklung in Kindergarten und Schule).
  • die Betreuung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen, Epilepsien und Behinderungen und anderen chronischen Krankheiten
  • Nachsorge von Frühgeborenen und Risiko-Neugeborenen-
  • Beratung von Eltern bei Kindern mit Schrei-, Schlaf- und Essstörungen
  • Diagnostik und Beratung für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien mit emotionalen und Verhaltensstörungen.
     

Diagnostik

Die Diagnostik im SPZ umfasst in jedem Fall eine ausführliche Entwicklungsanamnese und entwicklungsneurologische Untersuchung. Je nach Fragestellung bieten wir außerdem folgende Schwerpunkte bzw. Untersuchungsverfahren an:

Beim Erstvorstellungstermin werden in einer genauen Anamnese die aktuelle Fragestellung spezifiziert und die Vorgeschichte des Kindess sowie seiner Familie eingehend besprochen. Am Ende des Gesprächs wird das weitere (diagnostische) Vorgehen mit den Eltern geplant.

Meist gleich zu Beginn der Diagnostik wird Ihr Kind von einem Kinder- und Jugendarzt ausführlich untersucht. Neben einer Ganzkörperuntersuchung erfolgt in Abhängigkeit vom Alter des Kindes eine Prüfung von Kognition, Sprache und Motorik

Ehemalige Früh- und Neugeborene werden bei uns ab der Entlassung von der Frühgeborenen-Station betreut. Wir untersuchen die Kinder regelmäßig über die gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen hinaus hinsichtlich Ihrer Entwicklung, auch unter Einbezug standardisierter Entwicklungstests (z. B. Bayley Scales of Infant Development, SINDA). 

Unter Epilepsie versteht man das Auftreten von epileptischen ("Krampf"-) Anfällen. Epileptische Anfälle kommen in jedem Lebensalter vor. Nicht jeder Krampfanfall bedeutet gleich eine Epilepsie, sondern Krämpfe können in bestimmten Situationen (wie z. B. Fieber im Kindesalter, bei Stoffwechselstörungen z. B. Unterzuckerung) bei jedem Menschen auftreten.

5 % aller Menschen erleiden mindestens einmal im Leben einen Krampfanfall. Neben einer genauen Beschreibung des/ der stattgefunden Anfalls/ Anfälle, wird eine genaue körperliche und neurologische Untersuchung durchgeführt, sowie mittels geeigneter technische Untersuchungen (Labor, Kernspintomografie des Gehirn) nach Ursachen der Anfälle gesucht.

Das EEG (Elektro-Enzephalo-Gramm; Messung der Hirnstromkurven) im Wach- und Schlafzustand stellt einen wichtigen Baustein in der Untersuchung und Behandlung dar. Die meisten Epilepsien können heutzutage mit einer vielfältigen Auswahl an Medikamenten (Antiepileptika) gut behandelt werden. Wir betreuen auch Patienten mit komplexen Epilepsien gerne in unserer Epilepsie- und EEG Sprechstunde.

Mehr unter Therapie "Logopädie". 

Die motorische Entwicklung eines Kindes wird im SPZ sowohl qualitativ beobachtet als auch quantitativ mittels (je nach Alter des Kindes unterschiedlichen) standardisierten Testverfahren beurteilt.

Bei motorischen Problemen sowie Schwierigkeiten im Bereich Gleichgewicht, Koordination, Handlungs- und Bewegungsplanung sowie Fein- und Grafomotorik überprüfen die Ergo- und/ oder Physiotherapeutin diese Entwicklungsbereiche durch gezielte Beobachtungen sowie standardisierte Testverfahren.

Diese multidisziplinäre (Kinderorthopäde, Neuropädiaterin und Kinderphysiotherapeutin) Sprechstunde findet einmal im Quartal statt. Dort werden Orthopädische Fragestellungen im Team begutachtet, Behandlungspläne und Hilfsmittelversorgungen erstellt, Eltern beraten und angeleitet und optimiert.

Unter neurologischen Erkrankungen versteht man Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmarks) sowie des peripheren Nervensystems (periphere Nerven, Muskeln), die mit Symptomen wie Spastische Lähmungen, Ataxie, Dystonie oder Muskelschwäche einhergehen. Wir beraten betroffene Kinder und deren Familie und verordnen und erproben auch geeignete Hilfsmittel (z. B. Therapiestühle, Reha-Buggy, behindertengerechter Autositz, Rollator, Stehständer). In unserer multidisziplinären (Kinderarzt, Kinderphysiotherapeutin, Kinderorthopäde) Sprechstunde arbeiten wir eng mit den mitbetreuenden Einrichtungen (Kindergarten, Schule) zusammen.

Die intramuskuläre Injektion von Botulinumtoxin stellt eine sichere und effektive Behandlung zur Reduktion eines erhöhten Muskeltonus bei Kindern mit cerebraler Bewegungsstörung dar. Die Injektionen erfolgen unter Sicht mittels Ultraschall. Integriert in ein interdisziplinäres Behandlungskonzept mit physiotherapeutischen, medikamentösen, orthetischen und kinderorthopädischen Therapien sind bei Kindern, z. B. mit Spitzfüßen, Gangstörungen, Adduktorenspasmus, paretischen Armhaltungen und/ oder vermehrtem Speichelfluss gut steuerbare, motorische und pflegerische Verbesserungen zu erzielen. Eine begleitende Schmerz (Analgesie)- und Leichtschlaf-Medikation (Sedierung) stehen bei Bedarf zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt ambulant oder vorstationär in unserer Kinderklinik. Eine Übernachtung im Krankenhaus ist nicht erforderlich.

Unter umschriebenen Entwicklungsstörungen versteht man eine nicht altersgemäße Entwicklung in einzelnen Teilbereichen (z. B. Sprache, Grob- und Feinmotorik, Raum-Lage-Orientierung, ...). Dabei können auch schulische Fertigkeiten wie Lesen und Rechtschreiben (Lese- und Rechtschreibstörung, Legasthenie) und Rechnen (Dyskalkulie )betroffen sein. 

Im SPZ bieten wir die eingehende Diagnostik in den betroffenen Entwicklungsbereichen an und beraten Sie ggf. zu weiterführenden Maßnahmen und Therapiemöglichkeiten.

Wir führen u.a. folgende standardisierte Testverfahren durch:

Entwicklungstests bei Kleinkindern: Münchner funktionelle Entwicklungsdiagnostik, Bayles-Scales of  Infant Development III, ET 6-6

Intelligenztests: HAWIK V, K-ABC II, SON-R 2-8; SON-R 6-40)

Durch psychologische Gespräche, Interviews, Verhaltensbeobachtungen und standardisierte Testverfahren werden (Schul-) Ängste, Depressionen und andere Störungen der emotionalen Entwicklung und Befindlichkeit festgestellt und geeignete Maßnahmen zur Behandlung empfohlen und eingeleitet.

Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Aufmerksamkeitsstörung mit oder ohne Hyperaktivität (ADS/ ADHS) verfügen wir neben einer eingehenden Diagnostik als auch über therapeutische Angebote (Elternberatung, Gruppentraining/ Marburger Konzentrationstraining/ Attentioner Training) einschließlich medikamentöser Therapie.

Unter Regulationsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern versteht man exzessives Schreien, frühkindliche Schlafstörungen sowie frühkindliche Fütter-und Gedeihstörungen.

Gelegentliches " Schreien" insbesondere bis zum vierten Lebensmonat sowie "Schlafstörungen" und/oder "Fütterprobleme" gehören im Kleinkindesalter" zur normalen" kindlichen Entwicklung und treten gerne phasenweise verstärkt auf. Von einem "Schreibaby" spricht man, wenn ein gesunder Säugling mehr als 3 Std. pro Tag, an mehr als 3 Tagen pro Woche, über mehr als 3 Wochen ausgeprägte Unruhe, Quengeln oder Schreien zeigt . Zusätzlich oder auch isoliert können außerdem Schlafstörungen und Probleme beim Füttern hinzu kommen. 

Für betroffene Familien bieten wir eine spezielle Sprechstunde an. Hier werden zunächst organische Ursachen ausgeschlossen und es erfolgt eine auf Ihr Kind und ihre Lebenssituation abgestimmte Beratung, bei Bedarf auch in mehreren Terminen. Hierzu stehen spezielle kurzfristig verfügbare Termine zur Verfügung. 

Durch eine medizinische und psychologische Ernährungsberatung soll eine längerfristige Gewichtsreduktion durch Steigerung der Aktivität und Bewegungsfreude und bewusste, angemessene Ernährung ermöglichen.

Die Diagnostik von Autismus-Spektrum-Störungen umfasst, gemäß der aktuellen Leitlinien, die Exploration der Eltern und Bezugspersonen hinsichtlich der Symptomatik, Verhaltensbeobachtungen des Kindes, testpsychologische Untersuchungen z.B. der kognitiven Entwicklung und eine körperliche und entwicklungsneurologische Untersuchung. Die apparative Diagnostik einschließlich MRT, EEG und Labordiagnostik führen wir gemeinsam mit der angeschlossenen Kinderklinik durch.

Mit modernen diagnostischen Instrumenten können erste Verdachtsmomente auf Beeinträchtigungen der auditiven und visuellen Wahrnehmung erhärtet und zur weiteren Diagnostik bei spezialisierten Fachärzten weitervermittelt werden.

Therapie

Das SPZ verfügt über einzel- und gruppentherapeutische Behandlungsangebote. Alle Angebote sind nur für im SPZ betreute Patienten zugänglich und werden ständig aktualisiert. Bitte nehmen Sie ggf. mit uns Kontakt auf.

Ziel der psychomotorischen Förderung in einer Kleingruppe bis zu 6 Kindern ist es:

  • die Kinder zu den unterschiedlichsten Bewegungsabläufen anzuregen und anzuleiten, oder über Bewegungserlebnisse zur Stabilisierung der eigenen Persönlichkeit beizutragen;
  • die Kinder zu befähigen, sich mit sich selbst, ihrer dinglichen und personellen Umwelt auseinander zu setzen und entsprechend handeln zu können, um zur Selbstverwirklichung in sozialer Gemeinschaft beizutragen.

Unsere Psychomotorik Gruppen finden derzeit in zwei Altersstufen statt.

Das Heidelberger Elterntraining richtet sich an Eltern zwei bis dreijähriger Kinder, die eine deutlich verzögerte Sprachentwicklung aufweisen. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen und Kommunikationspartner des Kindes. Sie werden im Training speziell für sprachfördernde Interaktion und Sprachlehrstrategien geschult. Er beinhaltet  7 Doppelstunden sowie einen Verlaufstermin nach 6 Monaten.

Im SPZ bieten wir physiotherapeutische Beratung, auch therapiebegleitend, an.

Unsere Physiotherapeutinnen arbeiten nach Bobath und Vojta. Beide Therapiekonzepte sind für die Behandlung von angeborenen oder erworbene Erkrankungen des Nervensystems sowie von Muskeln und Gelenken geeignet. Dabei werden die Eltern zu Übungen für das häusliche Umfeld angeleitet, um die motorische Entwicklung des Kindes optimal zu fördern.

In der physiotherapeutischen Diagnostik kommen neben zahlreichen motorischen Testungen für alle Altersgruppen (z.B. General Movements, Bayley, M-ABC, Gangschule ect.) auch die Gelenkuntersuchungen sowie die Muskelfunktionsuntersuchungen zum Tragen.

Zudem wird eine Botox-Ambulanz angeboten, die von einer zertifizierten Kinderärztin und Physiotherapeutin geleitet wird, angeboten für die Behandlung von spastischen Bewegungsstörungen.

Ebenso bieten wir Beratung bei Fußfehlstellungen wie z.B. Klumpfuß, Sichelfuß, Knick-Senk-Fuß in Anlehnung an Zukunft-Huber und eine Schuhberatung, auch unabhängig von Fehlstellungen an. Eine Beratung zu Hilfsmittelversorgungen findet in unserer Hilfsmittelsprechstunde (siehe Diagnostik) statt

Die Ergotherapie hat zum Ziel, eine noch nicht erworbene oder verloren gegangene (z. B. durch Krankheit oder Verletzung) Handlungsfähigkeit im Alltag (wieder) zu erreichen. Für ein Kind bedeutet Handlungsfähigkeit, mit all seinen Sinnen die Welt als Lernfeld erobern zu können und auch die Herausforderungen in Kindergarten oder Schule zu meistern. 

Ergotherapie kann bei Menschen jeden Alters mit motorischen, sensomotorischen, neuropsychologischen und psychosozialen Einschränkungen oder zur Prävention angewandt werden. Sie nutzt die persönlichen Ressourcen, um individuelle Wege zur Überwindung der Schwierigkeiten/ Einschränkungen anzubahnen. 

Sie bezieht das Kind, seine Eltern, sowie Angehörigen, Erzieherinnen und Lehrerinnen partnerschaftlich in die Therapie ein. Die Behandlungsplanung umfaßt die gemeinsame Erarbeitung der im Einzelfall besonders wichtigen Aktivitäten und Ziele mit dem Patienten und seinen Eltern.

Die Grafomotorikberatung richtet sich an Eltern, deren Kinder noch Mühe haben beim Malen, Zeichnen und Schreiben. Diese Kinder können zum Beispiel eine ungünstige Stifthaltung haben, schnell durch verspannte Sitz- und Schreibhaltung ermüden, zu wenig oder zu viel Druck einsetzen, Mühe mit der räumlichen Anordnung von Buchstaben und Wörtern haben oder sie können Schreibbewegungsabläufe schlecht automatisieren. 

Ihr Kind wird von Therapeuten gezielt beobachtet und gemeinsam mit Ihnen individuell beraten.

Die Logopädin untersucht Störungen, die im Spracherwerbsprozess in unterschiedlichen Altersstufen auftauchen können. Dies sind z. B. 

  • Artikulationsstörung: Das Kind spricht einzelne oder mehrere Laute nicht altersentsprechend richtig aus
  • Sprachentwicklungsverzögerung/ -störung: Das Kind hat Probleme mit dem altersentsprechenden Gebrauch der Muttersprache, z.B. kennt oder es spricht noch nicht sehr viele Wörter oder spricht grammatikalisch noch nicht richtig. 
  • Dysphonie: das Kind benutzt seine Stimme nicht richtig, spricht z.B. zu laut, zu leise, hat evtl. Stimmlippenknötchen oder eine Gaumenspalte.
  • Stottern: Das stotternde Kind wiederholt Silben, einzelne Laute oder ganze Wörter mehrfach und evtl. sogar sehr körperlich angespannt über einen längeren Zeitraum als mindestens ein halbes Jahr.
  • Poltern: Das polternde Kind spricht sehr schnell, undeutlich, zieht ganze Wörter zusammen und ist sowohl für Außenstehende als auch für nahe stehende Personen oft nur schwer zu verstehen. Im Gegensatz zum stotternden Kind ist sich das polternde Kind seiner Störung nicht bewusst.

Zur diagnostischen Einschätzung erfragt die Logopädin die spezielle Vorgeschichte des Kindes. Abhängig vom Alter und der Problematik werden standardisierte Tests (z. B. auch in der Muttersprache der Kinder z. B. türkisch, russisch, etc.) durchgeführt, um ein genaues Bild von den Fähigkeiten des einzelnen Kindes zu erhalten. Gemeinsam mit den anderen Fachdisziplinen und ihren Feststellungen wird entschieden, welche Maßnahmen für jedes einzelne Kind die besten sind.

Mit der unterstützten Kommunikation (UK) werden alle Maßnahmen bezeichnet, die es einem Menschen, der nicht oder nur kaum über Lautsprache (sprechen) verfügt, ermöglicht, dennoch mit seiner Umgebung zu kommunizieren. Hierbei können unter anderem Gestik, Gebärden, Mimik, Bildmaterial, aber auch technische Hilfsmittel (z. B. Sprachcomputer) gebraucht werden. Im SPZ bieten wir Beratung und Erprobung geeigneter Hilfsmittel für ein Kind an, sowie die Anpassung dieser Hilfsmittel in Kooperation mit den Eltern und anderen betreuenden Personen (Erzieher, Lehrer, Therapeuten).

Die heilpädagogische Arbeit im SPZ umfasst die verhaltenstherapeutisch orientierte Diagnostik und Entwicklungsdiagnostik mit standardisierten Verfahren sowie Spiel- und Interaktionsbeobachtungen der Eltern- Kind Interaktion.

Wir nehmen die vorhandenen Ressourcen der Familien in den Fokus und aktivieren gemeinsam mit ihnen die individuellen Entwicklungsprozesse.

Gleichzeitig bieten wir einzel- und gruppentherapeutische Angebote zur Stärkung und Förderung der Kompetenzen um bestmöglich im eigenen Handeln eigenverantwortlich und selbstbestimmt agieren zu können.

Die Psychotherapeuten des SPZ verfügen über Weiterbildungen in der Bereichen Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie. Eine längerfristige, regelmäßige Psychotherapie kann in der Regel im SPZ nicht angeboten werden. In den psychologischen Untersuchungs- und Beratungs-terminen klären wir jedoch die Frage, ob psychische Störungen und Erkrankungen vorliegen, die durch Psychotherapie behandelt werden sollte und helfen bei der Auswahl der angemessenen Therapie.

Die Beratung bei Migräne und Kopfschmerzen erfolgt nach dem Bio-Psycho-Sozialen Modell und umfasst je nach Bedarf Termine bei unseren Kinderärzt:innen,  Psycholog:innen und Physiotherapeut:innen.

Die Kunsttherapie ist eine Therapieform, bei der Kinder und Jugendliche ihren Gefühlen und Gedanken mit Hilfe von kreativen Materialien wie beispielsweise Ton, Fingermalfarben, Stiften und Wasserfarben Ausdruck verleihen können. 

Die vielfältigen Materialien sprechen die Kinder in ihrer eigenen spezifischen Art an und geben ihnen die Möglichkeit sich besser wahrzunehmen und zu verstehen. 

Über die Kunsttherapie können im spielerischen Rahmen neue Wege ausprobiert und neue Erfahrungen gesammelt werden. 

In einem sanktionsfreien Feld, wo die Stärken und Kompetenzen des Kindes im Vordergrund stehen, können seine Selbstheilungskräfte aktiviert und Ressourcen entdeckt beziehungsweise neu geschaffen werden. 

Die Kunsttherapie stellt nie den Anspruch, Künstler zu schaffen, vielmehr versucht sie, auf das tiefgreifende Bedürfnis des Einzelnen einzugehen, der sich ausdrücken und der Welt mitteilen möchte. Kunsttherapie hat sich daher bei Kindern und Jugendlichen sehr bewährt, die oftmals Schwierigkeiten erfahren, sich verbal mitzuteilen.

In der Musiktherapie können persönliche Gefühle und Bedürfnisse ohne Worte ausgedrückt und eigene Geschichten mitgeteilt werden. Über einen improvisierten Dialog kann Kontakt und Kommunikation entstehen.  Das Handlungsfeld des Kindes wird auf vielfältige Weise erweitert und es kann Erfolgserlebnisse in schöpferischer und sozialer Art erleben. 

Außerdem kann in der strukturierten Musiktherapie mit Hilfe von Musikspielen kreativ und spielerisch die Konzentration, Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit des Kindes gefördert werden.

Weitere Gruppen sind in Planung/ Vorbereitung.

 

SPZ - Sozialpädiatrisches Zentrum
Hofstraße 19
46535 Dinslaken

- in der Dinslakener Innenstadt -

Telefonzeiten 
Mo. - Do.: 08:00 bis 09:30 Uhr und 14:00 - 15:30 Uhr
Fr.: 08:00 bis 09:30 Uhr

Öffnungszeiten
Mo. - Do. 08:00 - 16:30 Uhr, Fr. 8.00 - 14.00 Uhr
 

Sekretariat und Terminvereinbarung

Die Anmeldung kann persönlich, telefonisch oder schriftlich im Sekretariat des SPZs erfolgen und erfolgt mittels eines detaillierten Fragebogens. Genauere Information über die Anmeldung und den Ablauf der Untersuchungen im SPZ finden Sie auf unserem Informationsblatt.

Die Terminvergabe erfolgt in Abhängigkeit von der Fragestellung und dem Alter des Kindes. Leider ist eine Wartezeit häufig nicht zu vermeiden. Termine für eine sozialpädiatrische Notfallbehandlung sowie die Vorstellung in unserer Sprechstunde für Regulationsstörungen werden kurzfristig vergeben.

Bitte besprechen Sie die Anmeldung im SPZ vorher mit Ihrem Kinderarzt.

Zur Erstvorstellung sowie in jedem neuen Quartal benötigen gesetzlich Versicherte einen gültigen Überweisungsschein des niedergelassenen Kinderarztes, Kinder- und Jugendpsychiaters, Neurologen oder Psychiaters. Eine hausärztliche Überweisung kann nicht akzeptiert werden. Die Kosten für die Untersuchung im SPZ trägt die Krankenversicherung.

Bei privat Krankenversicherten bitten wir, sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung zu setzen und die Kostenübernahme zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie die Kosten durch die Krankenkasse/Beihilfe erstattet bekommen.

Gemäß einem Vertrag mit dem Verband der privaten Krankenversicherungen rechnen wir unsere Leistungen entsprechend der mit den gesetzlichen Krankenkassen vereinbarten Pauschale pro Quartal ab. Auf Ihren Wunsch werden Ihrem Kinderarzt die Untersuchungsbefunde zugesandt.

Selbstzahler benötigen keine Überweisung, die Abrechnung erfolgt analog der Regelungen für privat Krankenversicherte.