Bei großen Operationen ist es oft notwendig, dass die lebenswichtigen Funktionen des Körpers nach der Operation auf einer Intensivstation mittels Intensivmedizin über einige Zeit unterstützt werden. Hierzu gehören die Unterstützung der Atmungs- und Kreislauffunktion durch Medikamente oder Medizingeräte, die Schmerztherapie, die Abschirmung von Stress aber auch die frühzeitige Mobilisierung des Patienten. Sobald der Zustand des Patienten sich stabilisiert hat und er weniger Überwachung und Unterstützung braucht, wird er zur weiteren fachspezifischen Behandlung auf die Normalstation verlegt.
Auf der Intensivstation arbeiten verschiedene medizinische Fachdisziplinen sehr eng und kooperativ zusammen. Zu jedem Zeitpunkt sind ein oder mehrere Ärzte anwesend oder sofort abrufbar, so dass eine optimale Versorgung gewährleistet ist. Das Team besteht aus erfahrenen und speziell ausgebildeten Krankenschwestern und -pflegern sowie Ärztinnen und Ärzten, die sich professionell und nach besten Kräften um die Patienten und deren Angehörige kümmern.
Die Intensivstation umfasst 12 Betten mit der Möglichkeit einer maschinellen Beatmung von 7 Patienten. Wir bieten das Spektrum moderner intensivmedizinischer Überwachungs- und Behandlungsmöglichkeiten.
Eine Situation, in der sich nicht nur der Patient, sondern wahrscheinlich auch seine Angehörigen in großer Sorge befinden oder ängstigen. Wir begleiten in dieser Situation die Menschen und informieren intensiv über alle Maßnahmen und Abläufe.
Zugang zur Station:
Da auf der Intensivstation häufig aufwendige Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden, muss der Besuch von Patienten mit unseren Pflegekräften und Ärzten abgesprochen werden. Wir bitten Sie, Ihre Angehörigen hauptsächlich zu den Besuchszeiten zu besuchen (15 Uhr bis 16Uhr und 18 Uhr bis 19 Uhr). In besonderen Fällen ist ein Besuch zu jeder Zeit möglich!
An der Zugangstür auf der zweiten Etage befindet sich eine Klingel. Bitte melden Sie sich über diese Klingel an und betreten Sie nicht selbständig ohne Anmeldung die Station. Wenn wir Sie hereinbitten, können Sie bis zum Wartebereich durchgehen. Sie werden dann von unserem Personal abgeholt und zu Ihrem Angehörigen geführt.
Bitte desinfizieren Sie Ihre Hände vor dem Betreten und vor dem Verlassen der Intensivstation, damit eine Übertragung von Keimen verhindert wird. Es ist nicht mehr notwendig, dass Sie einen Schutzkittel tragen, wie dies vor Jahren noch praktiziert wurde (außer in Ausnahmefällen, die Ihnen unser Personal erläutern werden).
Auf der Intensivstation ist es leider nicht erlaubt, Blumen mitzubringen. Getränke und Nahrungsmittel müssen mit unserem Personal abgestimmt werden, da es häufig notwendig ist, eine besondere Diät oder Nüchternheit einzuhalten.
Je nach Erkrankungsschwere sind unsere Patienten an eine Vielzahl von Schläuchen und Überwachungsgeräten angeschlossen. Wir erklären Ihnen gerne die Geräte und gemessenen Werte. Regelmäßig geben einige Geräte spezielle Warntöne ab. Unser Personal kennt alle Bedeutungen dieser Geräusche. Nicht jeder Ton bedeutet eine Gefahr! Also seien Sie nicht besorgt, wenn es manchmal so aussieht, als würden wir nicht auf bestimmte Signale reagieren.
Auskünfte:
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur direkten Angehörigen Auskünfte über die Erkrankungen und Behandlungen geben dürfen. Es kann sein, dass Sie etwas auf eine Auskunft oder ein Arztgespräch warten müssen, da die Behandlung unserer Patienten immer vor geht! Falls Sie eine größere Familie haben, macht es Sinn einen Ansprechpartner der Familie zu bestimmen, mit dem unsere Pflegekräfte und Ärzte sprechen können. Dieser Ansprechpartner kann dann den Rest der Familie informieren.
Wenn Sie Auskünfte wünschen machen Sie bitte einen Termin mit dem zuständigen Stationsarzt aus. Dies kann direkt auf der Station oder über das Sekretariat erfolgen.
Uns ist bewusst, dass ein Aufenthalt auf der Intensivstation für Patienten und deren Angehörige Ängste und Zweifel hervorrufen kann. Bitte sprechen Sie uns an. Wenn Sie den Sinn der Maßnahmen kennen, verlieren viele erst unverständliche Behandlungen ihre Bedrohlichkeit. Gerne können wir auch bei weitergehendem Gesprächsbedarf geistlichen Beistand hinzuziehen.
Allgemeine Informationen zum Patientenaufenthalt:
Während des Aufenthaltes auf der Intensivstation benötigt der Patient eine Kulturtasche mit Zahnputzzeug, persönliche Pflegeprodukte, Kamm, Rasierapparat und ähnliches. Weiterhin sollten persönliche Hilfen wie Zahnprothese, Hörgerät und Brille vorhanden sein. Private Dinge, wie Familienfotos und eine leichte Lektüre können selbstverständlich zusätzlich mitgebracht werden. Kleidungsstücke, Schmuck, Wertgegenstände und größere Taschen sollten zu Hause gelagert werden. Blumen können aus hygienischen Gründen nicht in die Patientenzimmer gestellt werden.
Visiten:
Pro Tag finden zwei ärztliche Visiten statt, die jedoch nicht der Patienten- und Angehörigeninformation dienen, sondern als Fachgespräche durchgeführt werden, damit alle behandelnden Ärzte auf der Intensivstation die wichtigen Informationen über unsere Patienten bekommen.